Trainingsverlauf anhand einiger Fallbeispiele

Nachfolgend der Trainingsverlauf einiger dyskalkuler Kinder. (Die Namen wurden geändert!)


Anita

Anita (11 Jahre, NMS) kam im Juni zum Erstgespräch, danach wöchentlich zum Training.

 

Aussage der Lehrerin im Juni: „Anita ist im Mathematikunterricht stets schüchtern, den Tränen nahe, hat keine Mitarbeit, macht keine Hausübung selbstständig, hat keine positive Leistung mehr. Anita wird die erste Klasse wiederholen müssen!"

 

Sechs Monate nach Trainingsbeginn: Anita schaffte es, in die 2. Klasse aufzusteigen, beteiligt sich nach Rückfrage bei der Lehrerin jetzt am Unterricht, antwortet auf Fragen sofort, freut sich riesig über gute Leistungen, zeigt mehr Selbstsicherheit, erreichte bei Stundenwiederholungen 85%, 96% und 100%!

 

Rückmeldung der Mutter nach sechs Monaten Training: „Wäre Rechnen von Beginn der Schule an so erklärt worden, hätten wir uns viel erspart!“

 

Rückmeldung des Kindes: Lächeln übers ganze Gesicht

 

 

Victoria

 Victoria (10 Jahre, VS) - wöchentlich im Training.

 

Rückmeldung der Mutter: „Die Motivation ist gestiegen und die Zufriedenheit auch, endlich sitzt der Zahlenraum 100, unser Kind hat die Mathematik im Alltag entdeckt, die Spiele machen der ganzen Familie Spaß!“

 

Rückmeldung des Kindes:
Zu Beginn: „Ich hasse Zahlen! Ich hasse Rechnen!“
Nach wenigen Wochen: „Rechnen kann ja lustig sein!“
Nach einigen Monaten: „Darf ich jetzt endlich rechnen?“ „Bitte, ich möchte die Textaufgaben mit nach Hause nehmen, damit ich alle fertig machen kann.“

 

 

Valerie

Valerie (11 Jahre, NMS) kam Anfang Mai zum Erstgespräch

 

Rückmeldung des Kindes:
Anfang Mai „Bin sowieso zu dumm, verstehe Mathematik seit der VS nicht.“ - Tränen
Ende Mai: Lächeln ist während des Rechnens wieder möglich, erfolgreiches Bewältigen von gestellten Aufgaben kann von der Schülerin anerkannt werden; Schularbeit gelingt positiv!

 

Rückmeldung der Lehrerin: „Weiterer Leistungsabfall konnte auf Grund des Trainings abgewendet werden. Der „Knopf im Hirn“ beginnt sich zu lösen!"

 

Die Mutter bricht das Training Mitte Juni ab.

 

Rückmeldung der Lehrerin: "Nach Abbruch des Trainings wurden Defizite wieder stärker wahrnehmbar. Valerie kann heute einen erheblichen Teil des Lehrstoffes nicht altersadäquat erfassen! Trotz Fleiß waren kaum mehr positive Leistungen erreichbar! Damit einhergehend starke Unzufriedenheit mit den persönlichen Leistungen. Tränen nach Rückgabe jeder Schularbeit!"

 

Valerie konnte langfristig (3. und 4. Klasse) die Lernziele des vertieften Bildungsangebotes der NMS nicht erfüllen und konnte bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit  nur im grundlegenden Bildungsangebot beurteilt werden.